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Anmerkungen
zu einem Artikel von Karen Bassie(1) zu Schöpfergottheiten
aus dem Popol Vuh und der Götter-Trias von Palenque
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Zur Göttergenealogie
im Popol Vuh:
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1. Generation:
Die Schöpergottheiten sind die Großeltern
der See und die Donnerkeilgötter des Himmels.
Sie werden: Tzacol, „ Schöpfer
und Erschaffer“ genannt.
Sie werden: Bitol, „Former und Modellierer“
genannt.
Sie werden auch: Q’aholom, der, der
Söhne zeugt, und Alom, die, die Kinder gebiert, genannt.
Sie sind die Eltern von Hun Hunaphu und Vucub
Hunaphu.
Der Name Alom ist mit dem Titel Naom verbunden,
der Spinnen bedeutet. Sie war die erste Göttin, die Wolle spinnen
konnte.
Ix Chel ist der Name dieser Gottheit im Mayaflachland.
Sie trägt den Spinnwirtel im Haar.
Die Schöpergottheiten werden des späteren Großmutter
Xpiyacoc und Großvater Xmucane genannt. Zugleich auch Hunaphu
Opossum (Beutelratte) und Großes weißes Wildschwein sowie
Hunaphu Coyote und Großer Nasenbär . In dieser Verwandlung
waren sie große Heiler, im speziellen für Knocheneinrenken
und für Zahnweh zuständig. Ebenso waren sie berühmt
für die Heilung von Schlangenbissen.
In einer der Popol Vuh-Episoden wird er als Opossum aufgefordert den
Himmel zu verdunkeln und die Mörgendämmerung zu verzögern.
Er ist der, der die Nacht regiert und für das im Osten erscheinende
Morgenrot steht.
Die Schöpergottheiten werden auch Herz der Seen und Herz der
See genannt, schließlich auch noch Gefiederte Schlange (Quetzal-Schlange)
und König (Sovereign).
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Die Schöpergottheiten
der klassischen Periode
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Izamna und
Ix Chel sind die Maya-Tiefland Entsprechnungen für Großmutter
Xpiyacoc und Großvater Xmucane.
Izamna ward der erste
Priester und Regenmacher.
Ix Chel die erste
Weberin. Während der Neujahrszeremonien der Jahre Kan, Muluc
und Ix wurden ihm Gaben gebracht, um Dürre zu verhindern.
Im Madrider Codes
vergießt Izamna Tau. Diese beiden Gottheiten waren mit dem Ordnen
der Welt beschäftigt.
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Zu Izamna:
Auf der Quirigua Stele C ist Izamna einer von
drei Göttern, die die neue Ära erschaffen. Hunab oder Izamna
heißt auch „der eine Gott“. (Es durfte kein Bildnis
von ihm angefertigt werden). Er ist der Erfinder des Schreibens. Er
wurde zuerst mit dem Gott D identifiziert. Er wurde als alter weiser
Mann dargestellt. Sehr oft trägt er ein yax-Muschel Ornament
auf seinem Kopf. Yax bezeichnet den Farbenbereich von blau bis grün.
Es gibt im Pariser Codex eine Vogelrepräsentation von Izamna
(auch Principal Bird deity genannt). Er wird auch mit der Akbal-Blume
gemalt.
Späterhin wurde er mit Gott N identifiziert. Dieser trug immer
ein Haarnetz. Manchmal erscheint er als Gott Nr. 5. Er wird mit dem
Opossum gleichgesetzt. Zudem mit einer gelben Schildkröte (s.
Copan, Stele C). Auf der Palenquetempelplattform 19 ist er als alter
Mann dargestellt und der Vogel ist mit einem Spiegel und der Akbal-Blume
auf der Stirn dargestellt.
Gott N soll auch ein Pauhatungott (Bakab) gewesen sein (siehe Landa).
Pauo bedeutet Korbnetz (oder Muscheltrommel?). Manchmal wir er auch
aus einer Muschel herausschauend dargestellt. Das Opossum wird mam
genannt, Großvater („Älterster“ in der religiösen
Hirarchie). Er besitzt auch Wind- und Wasserstrudelattribute!
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Zum Izamna-Vogel:
Viele Autoren identifizieren den Vogel in der
Jagdszene der Heldenzwillinge (s. Kerr Vase 1226 und 4546) mit dem
Izamna-Vogel, der auf dem Byrsonima Crassifolia-Baum sitzt. Dies scheint
nach Frau Bassie unwahrscheinlich, da dies ja 7 Papagei (7Macaw) sein
sollte. Zudem mußte 7 Papagei das große weiße Schwein
und den Nasenbären (d.h. die Schöpfergottheiten) zu Hilfe
holen. Der Izamna-Vogel ist aber scheins ein Jagdvogel (eine Form
des Vak, Schlangenfalke, s. die Geschichte im PV, wo die Zwillinge
über die Botschaftereulen in die Unterwelt gebeten werden, als
sie auf dem östlichen Ballspielplatz spielten). Der Vak-Falke
wird als Omenvogel bezeichnet. Er kann Regen vorhersagen.
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Die Akbal-Blume
Zwei wesentliche Züge des Izamna-Vogels
sind die yax-Haartracht und die Akbal-Blume. Der Name Akbal bedeutet
„Nacht“. Diese Blume könnte aber auch einen Spiegel
darstellen. Der Kelch der Blume enthält Tau. Akbal in Tzotzil
heißt auch Tau (jungfräuliches Wasser), der nur in der
Nacht hergestellt wird. Wasser und Spiegel werden oft gleichgesetzt.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Izamna war der erste Regenmacher
und Wahrsager. Der Falke mit der Blume voller Tau weist auf diese
Tätigkeit hin.
Der Izamna-Vogel stellt auch eine Himmelskonstellation dar (Polargegend?,
wg Präzesion unklar!!).
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Gott N als Erd und Berg-Gott
In seiner Schlidkrötenausprägung verkörpert
er die Erde. Die Bakabs waren vier alte Brüder, die Gott N an
die vier Ecken der Welt setzte, um den Himmel zu stützen. Dies
entspricht anscheinend den vier mythologischen Bergen am Horizon.
Sie halten das Himmelsband hoch. Und die Berggötter wurden als
Bakab-Opossums dargestellt, die über die Dunkelheit kurz vor
der Dämmerung herrschten.
Das Erscheinen (Auftauchen der Erde) wird als das Werk vom Herzen
des Himmels und dem Herzen der Erde beschrieben (einmal sind das Fixsterne
und das andere Mal könnte es sich um Ekliptik und Himmelsäquator
ahndeln).
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Gott N als Donnerer
Gott N als Donnergott ist anhand von
Darstellungen gut dokumentiert. Obwohl die Chaaks die Donnerkeile
durch das Axtwerfen verstreuen, ist die Gottheit, die direkt mit der
Donnerkeilaxt verbunden ist, der Gott K (siehe auch Gott II der Paleque
Trias).
Sein Name wird durch sein Portrait dargestellt. Darin das Wort Kauwil
enthalten ist. Gott K sieht den Chaaks ähnlich, aber er hat einen
Spigel an der Stirn und durch den Kopf eine Axt geschlagen. Bei manchen
Darstellungen zieren seine Stirn eine Zigarre oder eine Fackel. Zudem
verläuft sein rechtes Bein in eine Schlange aus. Oft steigt Rauch
von der Axtschneide auf. Auf Kerr Vase 5164 wird er als rauchender
Donnerkeil dargestellt (s.u.).
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Kerr Vase Nr. 5164. Gott
N rechts, Gott K links der Dame in der Mitte.
Da Gott N manchmal mit einem T548 Trommelglyphenzeichen
versehen ist, geht man davon aus, daß dies den Donnerklang darstellen
soll. Manche Mayastämme stellen sich den Donner als die Unterhaltung
der Götter vor.
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Die Donnerkeilgötter
des Himmels werden mit der Palenque Trias gleichgesetzt:
Das
Herz des Himmels wird Huracan genannt.
(Blitz-)Donnerkeil Huracan war der erste.
Ch’ipi (Blitz-)Donnerkeil (der Jüngste)
war der zweite.
Raxa (Blitz-)Donnerkeil (plötzlicher oder grüner
Blitz) war der dritte.
(Die Blitznamensgebung ist offensichtlich eine rein
willkürliche und persönliche Erfindung der Frau Bassie)
(Die Blitznamensgebung ist
offensichtlich eine rein willkürliche und persönliche
Erfindung der Frau Bassie)
Die
Donner- und Blitzkeilgötter der klassischen Periode
Dies sollen die Götter GI, GII und
GIII der Kreuztempelgruppe von Palenque sein. Jeder Tempel stellt
einen Berg dar. Und der Hieroglyphentext auf den Tempeln erwähnt
die Geburt je eines Gottes. Der Kreuztempel selbst ist im Norden
des Platzes errichtet und der Geburt des Gottes GI gewidmet. Der
westliche Sonnentempel ist Gott GIII gewidmet. Der östliche
Tempel, belaubtes Kreuz genannt, ist Gott GII gewidmet. Falls
die Thompson Zeitkorrelation zutrifft, ereignete sich im Juli 690
eine große Konjunktion, der zusätzlich noch Mars
beiwohnte (im Astroprog nachprüfen). Nach Mayaschreibweise
fand diese am 9.12.18-5-16 2 Cib 14 Mol statt
(23. Juli 690). Somit wurde eine Identität von Jupiter,
Saturn und Mars mit GI, GII und GIII hergestellt. Zusätzlich
versucht Frau Bessie diese drei Götter Göttern dem
Beginn des Popol Vuh Textes zuzuordnen. Dabei handelt es sich um
die Donnerkeil-Gottheiten Donner-und Blitzkeil Huracan, Ch’ipi
Blitz-Donnerkeil und Raxa Blitz-Donnerkeil. (Lightning bolt mag
vielleich nur „Donnerkeil heißen?).
Zu
GI: Es
wird ein Geburtstag 3121 v. Chr. für Gott Muan Mat
angegeben. Und es wird verzeichnet, daß er der Vater von
GI, GII und GIII war. Zudem verweist der Hieroglyphentext vom der
Kreuztafel auf die Geburt eines Gottes GI(alt), ein Jahr vor Muan
Mat’s Geburt. GI wurde am 24. Okt. -2361 geboren. Er
wird mit einem Haifischzahn und Fischbarbeln im Gesicht
dargestellt. Seine Kopfbedeckung besteht oft aus einem
viergeteilten Zeichenmonster(?), das eine Schale auf dem Kopf
trägt. In der Schale befinden sich 4 Rochendorne und eine
Muschel. Dieser Kopfschmuck kann auch noch einen Waservogel
(heron?) beinhalten, der gerade einen Fisch fängt. Viele
Personifizierungen von GI tragen diesen Kopfschmuck. Er trägt
oft Chaak-Muschel-Ohrringe. Dies ist oft sein Erkennungszeichen.
Die Chaak-Muschel-Ohrringe verweisen auf den
Blitz-Keil-Gottaspekt. Was auch immer die Bedeutung des
GI-Portrait sei, das Wort chaak folgt immer darauf (bei GI könnte
es sich um Jupiter handeln, sowie um seine Repräsentation
des 1. Deichselsterns(?) des großen Wagens).
Zu
GII: Dies ist
der drittgeborene Gott, wird aber in den Texten immer an zweiter
Stelle genannt, wehalb man ihn GII nennt (GII scheint der Mars zu
sein. Welcher Wagenstern ihn repräsentiert ist mir bisher
nicht klar). Er wird mit Gott K verglichen. Seine Glyphe stellt
ihn in nach hinten gelehnter Haltung und als Baby dar (s. Moses).
Somit würde sich sein Name „Baby Kawil“ lesen.
Womit auch darauf hingewiesen wird, daß er ja der jüngste
der drei Brüder ist. Er wird auch als „roter Zwerg“
beschrieben. Sein Geburts-Tempel ist der große östliche
Berg, worin das Korn gefunden wurde. Rot ist die Farbe des
Ostens. Die Verbindung des Zwerges mit dem Blitz-Keil-Gottaspekt
ist auf der Hieroglyphentreppe von Yaxchilan, gegenüber der
Struktur 33 zu sehen. Der dort abgebildete ballspielende Zwerg
hat eine Sternglyphe unterm Arm und die Chaak-Muschel-Ohrringe.
Das macht ihn zum Blitz-Keil-Gott. Er wurde am 11. November -2361
geboren.
Zu
GIII: Er
ist die Gottheit Nr. 7. Es ist der Saturn. Er ist der Regent des
Mondes. Er ist der Regent des Cib-Tages und ist einer der
Paddlergötter (s. sumerischen Bootsgott Enki). Auf der
Sonnentafel ist sein Portrait in das Zentralicon
eingemeißelt. Die Gottheit Nr. 4 hat das kin-Zeichen und
ist der Sonne zugeordnet, GIII wird zwar auch mit dem kin-Zeichen
versehen, hat aber darüber hinaus Jaguar-Attribute und eine
geschlungene Kordel über seiner Nase (Feuerdrill). Er hat
einen Namen, der aus drei Teilen besteht: kin = Sonne oder auch
jung oder heiß. Er scheint dem Tlaloc verwandt. Er wird als
der Jaguargott der Unterwelt bezeichnet. Auf Stele 2 von Dos
Pilas und Stele 2 von Aguateca trägt er ein Eulenhalsband
(s. a. Kerr Vase 758). Eulen werden bei den Mayas oft als Vögel
des Todes angesehen. Die Eule wird mit der Feuerschlange
assoziert. Er wird als „Herr des Feuers“ bezeichnet.
Er soll auch der „Herr des 5. Himmelshauses“ sein,
dem Reich der Feuerschlange. Seine Waffe ist der Feuersteinspeer.
Oft wird er mit einer brennenden Fackel in der Hand gezeichnet.
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Die
Parallelen mit dem Popol Vuh
Im Popol Vuh gibt es die drei
Gottheiten: den Huracan Donnerkeil, den Ch’ipi (der
jüngste) Blitzkeil und den Raxa (grün/blauen)
Blitzkeil. Huracan wurde der erste, Ch’ipi der zweite und
Raxa der dritte genannt. Und zusammen bildeten sie das Herz des
Himmels. Diese Liste stimmt mit der Aufzählung in
Palenque überein. Ebenso gibt es eine Göttertrias in
Tzeltal Pinola, die Wirbelwind, Donnerkeil und Meteor genannt
werden.
Die erste
Parallele soll zwischen GII, Ch’ipi Huracan und dem
jugendlichen Blitzkeilgott der heutigen Maya gezogen
werden:
Ch’ipi
Donnerkeil (ru ch’ipil kaqolajay) ist das kleine Kind des
Donnerkeils. Im Popol Vuh wird er einmal als „Hüter
der wilden Tiere“ bezeichnet. Ihm zu Ehren wurden
Tanzstücke gechrieben. Bei einem Tanzfest wird er Ajitz
genannt und ist ganz in rot gekleidet und trägt eine Axt bei
sich. Auch wird er C’oxol genannt. Es wird erählt,
daß er die ersten Ältesten (Vater/Mutter) mit seiner
Axt geschlagen hat und somit in ihrem Blut das Wetterleuchten
erzeugt hätte. Im Popol Vuh werden Ch’ipi
Donnerkeil und Raxa Donnerkeil als Ch’ipi Nanahuac und Raxa
Nanahuac bezeichnet. Nanahuac ist ein Verwandter des Gottes
Nanahuatl, der den Maisberg öffnete. Es wird erzählt,
daß der rote Donnerkeilgott den Berg aufschlug, nachdem es
zwei andere Götter zuvor nicht schafften. Anderswo war es
der kleinste Donnerkeil, der es schaffte den Berg aufzuspalten.
Er wird mit dem heiligen St. Michael identifiziert, der ein
Schwert, das aussieht wie ein Donnerkeil besitzt, um die
Gemeinden zu beschützen. Er ist auch der Besitzer des
Maises. In Yucatan heißt er X Thup Chaak, der kleine
Donnerkeil Gott. Der kleinste Balam Wächter wird auch Thup
genant. Er ist dem großen östlichen Berg
zugeordnet.
GIII war der
Feuergott. Er hat Jaguaraspekte an sich und ist mit der Eule
verbunden. Er verbreitet mit dem grün/blauen Wind
Krankheiten. Er wurde Herr von Na Ho Chan (Herr der ersten 5
Himmel) genannt.
Der
Hunracan Donnerkeil, GI, ist der alte Weise im Himmel, der für
die Ersetzung des Gehirn von Hunahpu sorgte. Hunracan bedeutet
„Einbeiniger“. Auch als Lahmer Gott bezeichnet (s.
Saturn!). Der Wirbelwindcharakter entsteht durch die zirkumpolare
Drehung des Großen Wagens. Wirbelwinde werden bei den Mayas
mit Feuer assoziiert. Im Tzeltal Dokument wird erwähnt,
daß ein Mensch bis zu 13 Tierentsprechungen (Naguals)
besitzen kann. Wirbelwind und Donnerkeile sind die mächtigsten.
In der Chorti Gegend ist der Wirbelwind des Teufels. Als
beschlossen wurde die hölzernen Menschen zu zerstören,
überflutete Hunracan die Welt mit einem düsteren,
schwarzenRegen. In Yucatan heißt der wichtigste Gott
Yurika’an, unsere wahrer Herr. Er erzeugt den Wind und
bringt Regen, Sturm und Gewitter. Es wird auch erzählt, daß
er am Weltenende eine Schlange als Gürtel tragen wird, die
die Menschen ansaugt und verschlingt. Im südlichen
Yucatan wir er Herz des Himmels genannt und ist mit Regen und
Gewitter-stürmen assoziiert. Wegen seiner Einbeinigkeit wird
er mit Tezcatlipoca verglichen. Und dann werden beide mit Gott K
identifiziert, was Unsinn ist (s. Bild mit Gott K weiter oben!).
GI ist manchmal als Wasservogel dargestellt. Ein Platz, der
mit GI assoziiert wird, heißt „der aufgerichtete
Himmelsplatz“ oder wird auch nur „6 Himmelsplatz“
genannt. Er wird als der Sitz von GI bezeichnet (dies deutet
schon eindeutig auf Jupiter hin). Auf der Qurigua Stele C wird er
6 Himmelsherr genannt. Wie oben für GIII erwähnt
könnte dies bedeueten, daß er der Herr des sechsten
Himmels ist, wo sich auch die Milchstraße
befindet.
Zusammenfassend
kann man sagen, daß diese Götter eng mit der Schöpfung
der neuen Zeit verbunden sind. Es gibt deren drei, GI, GII, GIII,
die zusammen das Herz des Himmels bilden. Sie
können gleichgesetzt werden mit den drei Donnerkeilsöhnen
aus dem Popol Vuh, die drei Deichselsterne des Großen
Wagens repräsentieren und zugleich die drei Planeten
Jupiter, Mars und Saturn. Dies kann aus mythenvergleichenden
Arbeiten abgeleitet werden. Siehe
dazu die Vorlesungsskripte von Frau von Dechend (zugänglich
im Frobenius-Archiv). Soweit
die Einlassungen zur 1. Göttergeneration.
2.
Generation: Die Söhne
der Schöpergottheiten Hun Hunaphu (1 Jäger) und Vucub
Hunaphu (7 Jäger). (Zu den Zahlen 1 und 7 und ihre
Beziehung zur Venus s. D. Tedlock, „The Sowing and Dawning
of All the Sky-Earth: Astronomy in the Popol Vuh“). Hun
Hunaphu hatte zwei Frauen und von diesen Frauen je zwei Söhne.
Seine erste Frau hieß „Knochenfrau“ (oder auch
die, die den Menschen Knochen gibt). Er wurde in der klassischen
Zeit als Korngott bezeichnet. Hieraus könnte geschlossen
weren, daß die heute als „Korngöttin“
Benannte seine Frau sein könnte, die als die Tochter des
Berggottes oder Donnerkeilgottes bezeichnet wird (GII).
3.
Generation: Die ersten Söhne
hießen: Hun Batz und Hun Chuen (1 Affe und 1 Künstler)
oder 1 Bak und 1 Chuen. Hunaphu und Xbalanque, geboren von
Blood Woman, der Tochter eines Unterweltfürsten, waren die
jüngsten Söhne. Hunaphu wird in späterer Zeit
mit dem Maisgott gleichgesetzt. (Hunaphu = Marsgestalt).
Xbalanque = Saturngestalt?
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(1)
BASSIE, KAREN, 2002 Maya Creator Gods. Mesoweb:
www.mesoweb.com/features/bassie/CreatorGods/CreatorGods.pdf
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