1 (p12)
Den sogenannten "Pyramiden-Unfug" hat der Astronomer Royal
von Schottland, Piazzi Smyth 'aufgebracht' - heutzutage hört
man von Kees, deren superexakte Ausrichtung auf den Polarstern sei
ein glücklicher Zufall (und das angesichts der vielen sog. Schnurspannungstexte,
und der Prahlerei des Demokrit, er verstünde mehr als die ägyptischen
Harpedonapten (s.I.)(Zunft
der Seilspanner),[s.I.
= siehe Internetlink].
Sir Norman Lockyer (s.I.),
der das Helium in der Sonne entdeckte, hat von ägyptischer Mythologie
mehr verstanden als die Zunft. (Unter 'Verstehen' meine ich in diesem
Spezialfalle das Aufwerfen von relevanten Fragen. D.h. mehr als die
Hälfte der Interpretationen von Lockyer scheinen mir völlig
abwegig im Detail - Gott schütze mich vor meinen Freunden, vor
meinen Feinden will ich mich schon selber schützen - gleichwohl
ist er mit einem ganzen Arsenal richtiger Fragen an das Material herangegangen,
und das zählt auf die Dauer denn doch mehr).
Last not least, von den Maya verstanden die Astronomen Hans Ludendorff
(s.I.),
Robert Henseling (s.I.)
und Arnost Dittrich (tschechischer Physiker und Astronom (23.07.1878
- 15.12.1959)) mehr als die ganze heutige Zunft der Amerikanisten.
Die hässliche Menge kalendarischer Daten wirkt auf normale Menschen
genau so wie der Haufe frisch geschlachteter Fliegen auf den Frosch
- sie "sagen" nichts. Aufmerksamen Astronomen, die nächste
Fachkollegen wittern, denen "sagen" sie was - denen erzählen
sie Jahre lang die spannendsten Geschichten. Aber wenn Sie dem derzeit
regierenden Maya-Papst Thompson (s.I.)
lauschen (der, natürlich doch, ungezählte Meriten hat),
so ist er "satisfied", dass das auf einer bestimmten Seite
des Dresdner Codex gehäuft auftretende Intervall von 780 Tagen
"has nothing whatsoever to do with the planet Mars." Ist
ja auch bloß seine synodische Umlaufszeit. Wieder einmal haben
wir da einen schieren Zufall, wie bei den Pyramiden - 780 Tage sind
eben 3 Tzolkin oder Tonalamatl zu 260 Tagen. Dass es der ganze Witz
cyklischer Zeitrechnung ist, möglichst viele Perioden unter einen
Hut und zum Aufgehen zu bringen...... tote Fliegen.
Vis á vis von so viel competentem Verständnis dürfte
es niemanden mehr wunder nehmen, dass Weltalter das Herzensanliegen
volkstümlicher Phantasie, und allenthalben voneinander unabhängig
als Schwammerln-ähnliche Elementargedanken aus dem fruchtbaren
Waldboden schossen.Aus welchem? Dem magischen Fekunditäts-rummel?
Waren's edle Wilde, Unkas der Letzte der Mohikaner, oder haben sich
wilde Kannibalen elementar fortschrittlich verhalten, und sich an
Weltperioden moralisch emporgerankt wie der Fisch, bekehrt vom Heiligen
Anton? Bei diesem Emporranken kamen sie denn alle spontan auf die
Idee, dass Götter sterben, dass sie als Mumien auf dem Meeresboden
herumstehen oder sitzen, dass sie entrückt werden, zuvor aber
versprechen, dereinst wieder zukehren. Elementary, my dear Watson!
p13
Aber bei dem Göttergesindel muss man sich eben auf alles gefasst
machen. Schön und gut - aber was sind eigentlich "Götter"?
Warum können unterschiedliche Völker und Kulturen die Götter
der anderen identifizieren? Nicht nur die Griechen und Römer
die Gottheiten der Ägypter, Chaldäer, Kelten usf. Weil sie
alle der elementargedanklichen Volksphantasie entsprungen sind, dank
der similarity of the working of the human mind?
Ein winziges, erheiterndes Detail: Seitdem die Dänen zu Christen
bekehrt wurden, nennt man dorten die Donnersteine "Zebedei-Steine"
und ähnlich. Die Söhne Zebedei, Jakobus und Johannes, kennen
Sie, oder auch nicht, als Jünger. Im Markus-Evangelium Kapitel
3 (s.I.)
verteilt Christus neue Namen - von welchem Motiv später mehr.
3. 16 gab er Simon den Namen Petrus. 3.17 lautet: Und Jakobus, dem
Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus; und
gab ihnen den Namen Bnehargem, das ist gesagt: Donnerskinder.
So heißt's bei Luther.Im Englischen liest sich die Transkription
meistens Boanerges, Boan oder Bne, Arabisch Ben, sind die Söhne
- die Söhne des Donners. Spielen Sie nicht Frosch! Sie kennen
die munteren Knaben genau, die Tindariden (s.I.).
Der sogenannte Donnergott hat überall Zwillingsbuben(a);
genauer gesagt, einer der Zwillinge ist vom Donnergott, der andere
stammt von einem sterblichen Vater, ob Zebedaus oder Tyndareos(s.I.);
wenn während der vielberedeten Götterdämmerung, d.i.
Ragnarökr, Asgard zerstört wird, und eine neue Erde auftaucht,
finden sich dorten Magni und Modi (s.I.)ein,
nebst Mjölnir, die hoffnungsvollen Sprösslinge des im Kampf
mit der Mitgardschlange gefallenen Tor(s.I.).
Die Dänen wussten das: Zebedei-Steine. (Die Finnen haben mit
nonchalanter Sicherheit die Nephilim (s.I.)
aus der Genesis 6 mit Kalevanpoika, Söhne des Kaleva übersetzt.)
Die südamerikanischen Indianer waren auch "ganz im Bilde";
vor den Augen der verblüfften Missionare schalteten sie spornstreichs
von ihren einheimischen Donnerzwillingen um auf St.Jakob und St.Johann,
und tauften Städte entsprechend Santiago. Müssen wir eigentlich
wirklich alsfort von 'Donner' reden? Bloß weil die schriftgelehrten
Zünfte nichts von Planeten verstehen? Zeus und Jupiter, und Marduk,
und Baal, und Indra und Thor, und Maui sind der Planet Jupiter, und
sie sind niemals etwas anderes gewesen. Platon sagt so, und Aristoteles,
und Chairemon(b) (s.I.),
und Sanchuniathon (s.I.)
und wieviele mehr.....tote Fliegen. Götter sind Planeten, und
Fixsterne, Dekane und, horribile dictu, Koluren - und ihrer alle bleiben
nicht an einem Standort stehen, sondern ziehen ihrer Bahnen nicht
nur, vielmehr unterliegen sie insgesamt jener hässlichen Einrichtung
der Präzession der Equinoktien, die, laut Schriftgelehrten, männiglich
vor Hipparch (s.I.)verborgen
geblieben ist - weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Palmström
ist aber trotzdem an der Straßenbeuge, und von einem Kraftfahrzeuge
überfahren worden, und die Weltalterlehre erzählt die Präcession,
obgleich die schriftgelehrte Zunft mit Gesetzeskraft verkündet,
solches dürfe nicht sein.