Der Kalender der Mayas (I)

 

 

1. Geschichte

Die Entzifferung der Maya-Hieroglyphen ist bisher zum Teil gelungen. Es existieren einige originale Texte aus der Zeit der spanischen Eroberung (Codices der Maya). Alle anderen Texte wurden systematisch in Namen der Kirche vernichtet und sind damit unwiederbringlich verloren.
Das Zahlensystem der Mayas und die damit verbundenen Berechnungen, wie zum Beispiel der Kalender, sind weitestgehend entschlüsselt.
 

2. Struktur

Der Kalender besteht aus 3 Teilen:

- dem Tzolkin-Kalender
- dem Haab-Kalender
- der Langen Zählung
 
Schematische Darstellung des Ineinandergreifens des Tzolkin- und Haabkalenders
Dies ist eine schematische Darstellung des Ineinandergreifens des Tzolkin und Haabs in der Langen Zählung: der kleinste Kreis links in derMitte beinhaltet die 13 Nummern des Tzolkin; der größere linke Kreis enthält die 20 Namen des Tzolkinkalenders; das größte Rad stellt das 365d Haabjahr dar mit der Tageszählung und den Monatsnamen.
 

Der Kalender der Mayas besitzt keinerlei Bezeichnungen für Jahre.

Die drei Teile entsprechen in etwa:
- der Tageszählung
- der Tagesangabe beziehungsweise der Wochentagsbezeichnung
- der Monatsangabe

Die Lange Zählung ist eine Zählung der Tage ab einem bestimmten Nullpunkt.

Die Lange Zählung ist folgendermaßen eingeteilt:

 

Einteilung Bedeutung
Kin 1 Kin entspricht 1 Tag
Unial 1 Unial sind 20 Kin
1 Unial entsprechen 20 Tage
Tun 1 Tun sind 18 Unial
1 Tun entsprechen 360 Tage (~ 1a)
Katun 1 Katun sind 20 Tun
1 Katun entsprechen 7.200 Tage
Baktun 1 Baktun sind 20 Katun
1 Baktun entsprechen 144.000 Tage

 

 

In einigen Mayaschriften wird von einer Maya-Epoche von 13 Baktun (entspricht 1.872.000 Tage) berichtet und der nächste Tag wäre wieder der 1. Tag einer neuen Maya-Epoche:

 

erster Tag 0.0.0.0.0 0 Baktun
0 Katun
0 Tun
0 Unial
0 Kin
 
letzter Tag 12.19.19.17.19 12 Baktun
19 Katun
19 Tun
17 Unial
19 Kin
bei der Annahme, dass
1 Maya-Epoche 13 Baktun entsprechen
(1.871.999 Tage)

 

zur Infoseite über Tzolkin u Haab der Mayas

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in Auschnitten entnommen aus: © Jens Schneider 2002 [www.kalendersysteme.de]